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Der ein oder andere aufmerksame Leser hat eventuell schon gemerkt, dass ein immer wiederkehrender Faktor in der Diskushaltung die Humine sind. Egal ob es um eine leichte bis mittelschwere Infektion, Mangelerscheinungen, Fressunlust oder die allgemeine Haltung geht.
Worum es sich bei diesem Humin genau handelt, wo es herkommt, wie es wirkt und warum es so wichtig für unsere Tiere ist werde ich euch auf der folgenden Seite erklären.
„Huminsäuren sind hochmolekulare chemische Verbindungen, die neben anderen Huminstoffen während des Abbauprozesses von biologischem Material gebildet werden (Humifizierung). Dabei werden leicht abbaubare Substanzen wie Zucker endoxidiert, wohingegen schwer abbaubare Stoffe wie Lignin, Wachse sowie Fett- und Proteinkomponenten lange im Boden enthalten bleiben. Der Humus stellt also eine, meist dunkle Masse von organischem, nicht leicht abbaubaren Substanzen dar, die durch Bakterien, Pilze und Protozoen in chemisch nicht klar definierte polymere Stoffe überführt wird.
Erstmals beschrieben hat sie der deutsche Chemiker Karl Franz Achard (1753-1821).
Huminsäuren weisen neben den Carboxylgruppen (Säuregruppe) noch andere funktionelle Gruppen auf. In Wasser dissoziieren sie in ein elektrisch hoch geladenes Polyanion und eine entsprechende Anzahl von Kationen.
Huminsäuren werden unter anderem verwendet:
Aus dem Wasser können Huminsäuren mit Aktivkohlefiltern oder Membranverfahren (Umkehrosmose) entfernt werden.“ [chemie.de/lexikon]
Auch Nitratharzsäulen sowie Vollentsalzer entfernen Humin aus dem Wasser. Daher sollte man Humin immer erst NACH dem Einsatz des Vollentsalzers verwenden. Eine Filterung über Aktivkohle ist aus den oben genannten Gründen zu vermeiden.
Auch in der Humanmedizin werden immer öfter Humine eingesetzt, da diese wichtige Spurenelemente enthalten und einen natürlichen Schleimhautschutz bilden.
Humine kommen eigentlich überall vor. Sehr hohe Konzentrationen findet man in Mooren und überall wo Torf vorkommt. Aber auch Seemandelbaum, Erle, Walnuss, Eiche und diverse andere Bäume enthalten Humin.
Das Humin ist es auch was den Schwarzwasserflüssen wie z.B. dem Rio Negro im Amazonasgebiet seine dunkle Farbe gibt. Auch ist es das Humin was eiin Überleben für Fische in solchen Flüssen überhaupt erst möglich macht, dazu aber gleich mehr.
„Die internationale Fachliteratur beschreibt folgende wichtige physiologische Wirkungen im Zusammenhang mit den Huminsäuren:
Dass Diskusfische aus Regionen mit sehr weichem Wasser dass arm an Mineralien ist stammen habe ich bereits im Artikel „Diskus in hartem Wasser“ erläutert. Ebenso, dass der komplette Organismus und Stoffwechsel der Tiere auf dieses weiche mineralstoffarme Wasser angepasst ist. Dennoch kann auch ein Weichwasserfisch wie der Diskus nicht ohne „Hilfmittel“ in solchen Wasserwerten überleben. Die oben erwähnte Wirkung der Humine ist hierbei elementar. Erst Humine ermöglichen es den Tieren die benötigten Mineralien und Spurenelemente aufzunehmen und im Körper zu binden. Ebenso helfen sie den Nieren bei der Osmoseregulation im Körper.
Studien an der Universität Berlin haben gezeigt, dass Fische in sehr weichem und mineralstoffarmem Wasser unter Zugabe von Humin um ein vielfaches mehr dieser Mineralien aufnehmen und speichern können als Tiere in Mineralstoffreichem Wasser ohne Humin.
Humin selbst enthält schon das volle Spektrum an Mineralien, Aminosäuren und Spurenelemente dass nötig ist um Mangelerscheinungen wie der Lochkrankheit vorzubeugen, und dies in einer biologisch gut aufnehmbaren Form.
Gibt man Humin ins Wasser wird ein Teil davon von den Zellen absorbiert, und entfaltet in der Zelle seine katalytische Wirkung auf die Enzyme. Ebenfalls in direkt in der Zelle findet die entgiftende und Immunsystem anregende Wirkung statt.
Der andere Teil des zugegebenen Humin legt sich wie eine Schutzschicht über die Schleimhäute der Tiere, sowohl äußerlich, als auch im Innern des Körpers. So wird neben der Haut und den Kiemen auch die Schleimhaut des Darms geschützt was es Parasiten schwerer macht sich zu verbreiten. Bei kleineren Verletzungen fördert das Humin die Heilung, wirkt fungizid und antibakteriell sowie schmerzlindernd, da die Huminschicht auch die Nerven der Tiere beruhigt.
Neben natürlichem Humin aus Seemandelbaumblättern, Erlenzapfen, Walnussblättern und Torf bei dem man nie genau sagen kann wieviel von welcher Humingruppe und in welcher Konzentration enthalten ist, gibt es auch die Möglichkeit Humin in flüssiger Form zu dosieren.
Die besten Erfahrungen habe ich mit dem Humin DSO von Frank Tinnes gemacht (www.diskus-studio.de) Dieses kann nicht überdosiert werden und hat in unzähligen Praxisversuchen seine therapeutische wie prophylaktische Wirkung bewiesen. Von Vorteil ist auch die hohe Konzentration die das Produkt sehr ergiebig und damit auch sehr günstig macht.
Um optimale Ergebnisse zu erzielen empfiehlt sich eine tägliche Dosierung von 1ml/100l Aquarienwasser. Als Berechnungsgrundlage kann hier das Bruttovolumen des Aquarium dienen, da auch sehr viel höhere Dosierungen den Tieren nicht schaden.